Im Jahre 2013 bemalte der Bremerha-
vener Künstler Anatoli Aman im Aufrag
der ESG-Lehe einige jener unansehn-
lichen grauen Schaltkästen, die in der
Regel alles andere als eine Augenweide
darstellen und im Allgemeinen eher als
Schandflecke im Wohnumfeld der Städte
wahrgenommen werden. Finanziert wur-
de die "Schaltkasten-Galerie", die seit-
dem unter anderem auch Besuchern des
Goethe-Quartiers immer wieder positiv in
Auge fällt, aus WIN-Mitteln.
Ein eher langfristig angelegtes Projekt
aus dem Handlungsfeld Kunst und Kultur
ist eine "streetArt Gallery", eine Kunst-
Galerie im öffentlichen Raum.
Seit September 2017 ist auf der Giebel-
wand eines Hauses in der Goethestraße
ein großflächiges Graffiti des auch inter-
national aktiven Künstlers Daniel Schus-
ter ("daschu") aus Sulmingen zu sehen,
das einen Pfau darstellt. Es entstand auf
Initiative der ESG-Lehe in Zusammenar-
beit mit dem Eigentümer der "Leinwand"
und der Galerie "Goethe 45".
Im September 2019 sprühte Daniel
Schuster auf die gegenüberliegende Gie-
belwand des Nachbarhauses ein weiter-
es Graffiti mit dem Titel "Swinging toge-
ther". Es zeigt Kinder erkennbar unter-
schiedlicher ethnischer Herkunft, die auf
einer Schaukel gemeinsam Spaß mitein-
ander haben. Sie symbolisieren die kul-
turelle Vielfalt im Goethe-Quartier.
In den kommenden Jahren werden wei-
tere Graffitis folgen. Im Laufe der Zeit
soll auf diese Weise nach und nach eine
"streetArt Gallery" entstehen, die weitere
Menschen zu einem Besuch des Goethe-
Quartiers einladen soll.
Aue Park
Unter den Gesichtspunkten, dass mehr
öffentliches Grün die Lagequalitäten im
Quartier ganz erheblich steigern kann,
sowie Kunst und Kreativität in besonder-
em Maße zur Imageverbesserung beitra-
gen können, entstand der Vorschlag, ei-
ne Kombination aus "Aue-Park" und
Street-Art konzentriert an einem Stand-
ort miteinander zu verbinden. Die Idee,
an einem bestimmten Ort innerhalb des
Quartiers mehrere neue Aspekte zu rea-
lisieren, ist stadtplanerisch auch aus
fachlicher Sicht sehr interessant.
Ins Auge gefasst wurde der Bereich an
der Potsdamer Straße zwischen der Eu-
pener- und der Lutherstraße, wo die ehe-
malige Aue in einem Bogen in Richtung
der ehemaligen Theodor-Storm-Schule
floss. Dieser Bereich war bereits 2010
Gegenstand einer stadtplanerischen Un-
tersuchung.
streetArt